Künstliche Intelligenz ist Bestanteil unseres Alltags

Künstliche Intelligenz (KI) hat mit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 einen großen Aufschwung erlebt und ist heute aus dem Alltag vieler gar nicht mehr wegzudenken. Sowohl Suchmaschinen wie Google als auch Sprachassistenten wie Amazons Alexa sind KI-basierte Systeme, die wir nahezu täglich nutzen.

In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir alle miterlebt, wie schnell sich die Möglichkeiten im Bereich KI entwickeln. Der Experte Karl-Heinz Land beschreibt es in unserem 20 Minuten-Format zum Thema „Wie KI das Audiomarketing verändert,“ so:

„So langsam wird es nicht mehr gehen. Jede Erfindung beschleunigt die nächste“.

Aus 100 Jahren technologischer Entwicklung seien 5 Jahre geworden und die Geschwindigkeit nehme zu.

In der folgenden Infografik wird deutlich, wie umfassend die Thematik ist: Hier sind die wesentlichen Bestandteile und Aspekte von KI dargestellt, um ihre Einsatzmöglichkeiten und Funktionsweisen zu veranschaulichen.

Mehr zum Thema Sprachsteuerung haben wir in unserem Blogbeitrag „Aufgehorcht! Werbung im Age of Voice“ für Sie zusammengefasst.

Die Rolle von KI in der Audiobranche – und wie Sie sie nutzen können

Die Audiobranche ist einer der Bereiche, die stark von KI beeinflusst werden. Daraus ergeben sich auch Chancen, für Ihre auditive Markenkommunikation. KI kann mit ihren Facetten in verschiedenen Bereich unterstützen. Weit verbreitet ist mittlerweile sicherlich der Einsatz von entsprechenden Anwendungen, um kreative Prozesse zu beschleunigen und neue Ideen zu generieren.

Aber wussten Sie, dass sich Werbebotschaften inzwischen mittels KI auch schon voll automatisiert in Audiospots verwandeln lassen? Beispiele liefern Lösungen verschiedener Anbieter; hier können Sie das direkt einmal ausprobieren und sich in wenigen Sekunden nach Eingabe des Produktnamens und der Beschreibung einen eigenen Audiospot erstellen lassen.
Mit „Text-to-Music“-Tools können Sie auf Basis einer Texteingabe auch Musik generieren. So kann KI z.B. dabei unterstützen, eine eigene Audioidentität aufzubauen.
Die Produktion hochwertiger Audioinhalte und -strategien ist aber auch ein echtes „Handwerk“, das viel Fachwissen und Kreativität erfordert. Daher empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle unser breites Netzwerk an Tonstudios zur Unterstützung.

 Auch im Bereich der Generierung von Stimmen ist die Entwicklung deutlich vorangeschritten: So ermöglicht „Voice Cloning“ die realistische Nachbildung Ihrer Stimme. Muss es mal schnell gehen, können Sie Ihren Podcast so z.B. von der Nachbildung Ihrer Markenstimme „einsprechen lassen“. In einem Versuch haben wir so die Stimme unseres Geschäftsbereichsleiters Marketing & Vertrieb, Tobias Lammert, geklont und sind zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen. Wie das klingt? Hören Sie hier doch einmal rein.

Und wenn es nicht die eigene Stimme sein soll, die geklont wird, gibt es inzwischen auch vollautomatische Lösungen zur Erstellung von synthetischen Stimmen. Das sind computergenerierte Stimmen, die menschliche Sprache und Intonation nachahmen. Durch die Nutzung synthetischer Stimmen können Marken zeitsparend eine gleichbleibende Tonalität in allen Audioinhalten herstellen.
Die Grenze von KI zeigt sich in diesem Bereich allerdings schnell z.B. in der Ausgestaltung von Inhalten mit Dialekt. Es gibt erste Versuche, künstliche Stimmen in unterschiedlichen Mundarten sprechen zu lassen, wie beispielsweise KölschGPT¹. Das Ergebnis ist momentan noch fehlerhaft und wenig authentisch.

Technischer Fortschritt macht Radiokampagnen programmatisch buchbar

Der technische Fortschritt verschafft Ihnen zukünftig auch die Möglichkeit, Kampagnen in 1LIVE und WDR 2 programmatisch zu buchen. Zusammen mit Ruhr Tourismus haben wir das vor Kurzem mit dem ersten programmatischen Radio-Case im öffentlich-rechtlichen Rundfunk erfolgreich getestet: Der Case demonstriert, dass lineare Radiokampagnen vollständig automatisiert und durch datengestütztes Targeting optimiert werden können. Damit wird das Medium so schnell und effizient belegbar wie rein digitale Angebote.

Die programmatische Buchung einer Radiokampagne auf UKW umfasst die Auswahl und Belegung von Werbeträgern über eine sogenannte Demand Side Plattform (DSP). Hier können Sie Kampagnenziele festlegen, die Zielgruppe bestimmen und Ihr Budget festlegen. Abschließend werden die Audiospots hochgeladen oder direkt mit Unterstützung von KI produziert, die Kampagne schließlich überwacht und optimiert². Alles voll automatisch.

Um das Ganze noch komfortabler zu gestalten, arbeiten wir zusammen mit unserem Partner aireal an einem eigenen BookingWizard. Auch dieser war in unserem Testcase schon im Einsatz.
Was das bedeutet und wie das geht, erklären wir Ihnen im Schaubild.

Welche Risiken die Nutzung von KI birgt

Neben all den Möglichkeiten und Chancen gibt es auch Herausforderungen und Risiken im Kontext von KI. Authentizität, Urheberrecht und Privatsphäre spielen dabei z.B. eine wichtige Rolle ebenso wie ein transparenter Umgang bei der Nutzung von KI-generierten Inhalten. Wenn Audio-Inhalte manipuliert, gefälscht oder ohne Zustimmung verwendet werden, birgt dies große Gefahren und beeinträchtig das Vertrauen sowie die Sicherheit der Nutzer:innen.

Um Sicherheit und Grundrechte zu schützen, haben sich die EU-Staaten auf Grundzüge des sogenannten „AI Act“ geeinigt: Hier wird die Nutzung von KI in der EU geregelt.³

Dass dies zunehmend wichtiger wird, zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands der Digitalen Wirtschaft e.V. zum Thema Deepfakes: 72 Prozent der Befragten gaben an, dass die Verbreitung von Deepfakes das Vertrauen in digitale Medien beeinflusst.

Umso wichtiger ist es, die eigene Marke in einem sicheren Umfeld zu positionieren, wie bereits in unserem letzten Blog-Beitrag beschrieben. Radio ist dabei eine gute Wahl, da das Medium glaubwürdig ist, das Vertrauen der Hörer:innen genießt und journalistische Standards eingehalten werden.